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Wiederbelebungspuppe |
29.07.2014
Die junge Anne hält wieder was aus: Vorgängerin ist nach 15 Jahren aus dem Leim gegangen. Puppe bei allen Rettungs- und Hilfeschulungen im Einsatz.
Da staunten die Schweizer Zöllner nicht schlecht, als an einem Sommerabend im Dreiländereck ein deutscher PKW mit einem riesigen blauen Koffer auf dem Beifahrersitz die Grenze passieren wollte. Zum Glück klärte sich alles schnell auf: im Koffer war nicht etwa eine Leiche, sondern Anne, die Wiederbelebungspuppe der DLRG Ortsgruppe Baar. Deren technischer Leiter Thomas Moch wollte nach einer gemeinsamen Übung mit dem Kanuverein Baden-Württemberg nur mal kurz tanken.
Doch das ist schon lange her. Inzwischen ist Anne in die Jahre gekommen, hat viele Blessuren und entspricht nicht mehr dem technischen Standard.
Unverzichtbar für die DLRG, musste Ersatz beschafft werden. Hierzu überreichte Steffen Braeuer, Bezirksleiter der LBS am Dienstagabend einen Spendenscheck über 400 Euro und konnte sich anschließend selbst von den Vorzügen der neuen Puppe überzeugen.
1999 wurde war die alte Anne angeschafft worden. Jeder, der seitdem bei der Ortsgruppe Baar einen Rettungsschwimmkurs, einen Erste-Hilfekurs oder weiterführende Ausbildungen absolviert hat, hat an dieser Puppe geübt, wie man Menschen wiederbelebt. In zwischen ist der Anschluss an den Bildschirm defekt, die Arme und Hände fallen ab, ebenso die aufgeklebten Elektroden für den Defibrillator. Das ist der Tribut an die ständige Feuchtigkeit im Bad.
Die neue „Resusci Anne QCPR AED“ ist kleiner und leichter und entspricht den neuesten Richtlinien für die Ausbildung. Die Elektroden für den Defibrillator sind integriert, ein Monitor überwacht die Übungen und zeigt Fehler optisch und akustisch an. Die Gesichtsmasken können ausgetauscht und desinfiziert werden.
Und so ist die Ortgruppe Baar fortan wieder bestens gerüstet, eine ihrer wichtigsten Aufgaben, die Schulung der Herz-Lungen-Wiederbelebung (HLW) mit Hilfe der neuesten technischen Hilfsmittel durchzuführen. HWL ist zwingender Lehrinhalt für alle Rettungsschwimmabzeichen, aber auch für die Fortbildung zum Wachleiter, Bootsführer, Sanitäter oder Taucher. Bestandteile sind das Freimachen der Atemwege, die Atemspende und die Herzdruckmassage, aber auch der Umgang mit dem Defibrillator.
Bild rechts: Steffen Braeuer, Bezirksleiter der LBS (links), übt unter den fachkundigen Blicken von Thomas Moch eine Herzdruckmassage.
Text und Bilder von Lutz Rademacher |
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